Besuch der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

ROCK: Wir müssen einen neuen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen

  • Fraktion der Freien Demokraten zu Gast bei Jüdischer Gemeinde in Frankfurt am Main
  • Erinnerungskultur, politische Bildung und Austausch sind essenziell
  • Brücke in die Zukunft durch Dialog, kulturelle Begegnung und Aufklärung

FRANKFURT AM MAIN – „Wir haben als Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag ein ganz besonderes Verhältnis zu jüdischem Leben in Deutschland und auch zum Staat Israel, deshalb freuen wir uns, uns mit der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt (Main) heute zu einem Austausch treffen zu können“, sagte der Fraktionsvorsitzende René ROCK anlässlich seines Besuches zusammen mit Dr. h.c. Jörg-Uwe HAHN, Vizepräsident des Hessischen Landtags und Dr. Stefan NAAS, Sprecher für Kultur und Erinnerungsarbeit. Gemeinsam mit Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Salomon KORN, den Vorstandsmitgliedern Benjamin GRAUMANN und Marc GRÜNBAUM sowie Direktorin Jennifer MARSTÄLLER  und der Leiterin für politische Kommunikation Michaela FUHRMANN erörterten die Freien Demokraten den Stand jüdischen Lebens in Hessen angesichts eines wieder deutlich wahrnehmbaren Antisemitismus.

„Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Jüdische Gemeinde in Frankfurt sich angesichts einer vorgründigen Israel-Kritik von einem ‚Umweg-Antisemitismus‘ in diesen Tagen deutlich bedroht fühlt und sich große Sorgen um die Zukunft macht. Sie schaffen Schutzräume und das Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum, die Kita, die Schule sind ein gelungenes Beispiel dafür“, erklärte Rock. „Doch damit dürfen wir uns nicht zufriedengeben. Wir müssen verstärkt in unsere Erinnerungskultur investieren, wir müssen mit Kitas und Schulen an Aufklärung und Begegnungsmöglichkeiten arbeiten und wir müssen einen neuen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen, der geschlossene Gesellschaften aufbricht und durch Wissen und Lernen Menschen neu auf der Grundlage des Grundgesetzes zusammenbringt.“

„Es ist gesetzlicher Auftrag der Lehrkräfte, für das Wohl aller Kinder zu sorgen“, unterstrich Naas. Wir müssen uns fragen, was eigentlich an unseren Schulen los ist, wenn sich jüdische Kinder dort nicht mehr sicher fühlen. Die kulturelle Bildung und Vorbereitung auf die integrative Aufgabe des Unterrichts müssen wir für alle Lehrerinnen und Lehrer ausbauen.“

„Wir nehmen als Freie Demokraten den Auftrag mit, zusammen mit jüdischen Gemeinden neue Brücken in die Zukunft zu bauen“, bekräftigte Hahn. „Wir können zumindest in Frankfurt selbst auf einer soliden Grundlage wie z.B. dem Jüdischen Museum, der Bildungsstätte Anne Frank, dem Holocaust-Lehrstuhl an der Universität, dem Fritz-Bauer-Institut und vielem mehr gut aufbauen. Aber wie sieht jüdisches Leben außerhalb Frankfurts aus? Wir werden uns als Freie Demokraten hier verstärkt für neue Kontaktmöglichkeiten und Begegnungen einsetzen.“