Besuch bei der Division Schnelle Kräfte

31.05.2022

ROCK: Landes- und Bündnisverteidigung braucht neues Rückgrat

  • Missliche Lage bei Ausrüstung und Beschaffung beenden
  • Militärische Führungsfähigkeit ist Voraussetzung für Risikovorsorge und Verteidigung  

STADTALLENDORF – „Auch wenn sich die Bundeswehr schon seit der russischen Annexion der Krim 2014 mit einer strategischen Neuaufstellung befasst, bleibt noch ein langer Weg, um die Landes- und Bündnisverteidigung wirklich herzustellen“, sagte der Vorsitzende der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, René ROCK, am 23. Mai 2022 anlässlich seines Besuchs beim Kommandeur der Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf.

Gemeinsam mit Lisa DEIßLER, Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf, informierte sich Rock im Gespräch mit Brigadegeneral Dirk FAUST über die sicherheitspolitische Lage.  Vom hessischen Stadtallendorf aus werden das Kommando Spezialkräfte, die Luftlandebrigade 1 „Saarland“, das Kommando Hubschrauber und die niederländische 11 Luchtmobiele Brigade (nur für Ausbildung und Übung) befehligt. Der Division gehören über 14.000 Soldatinnen und Soldaten an, die besonders schnell einsatzfähig sind und sowohl bei internationalen Einsätzen, im Rahmen der nationalen Risiko- und Krisenvorsorge als auch im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung, zum Beispiel an der N.A.T.O.-Ostflanke, eingesetzt werden können.

„Es besteht kein Zweifel, dass der brutale Angriffskrieg Russlands uns zwingt, die jahrzehntelange Vernachlässigung unserer Verteidigungsfähigkeit zu beenden. Wir müssen die Bundeswehr neu denken und materiell, personell und strukturell anders ausrichten, denn die 100 Milliarden Euro Sondervermögen alleine werden nicht alles besser machen“, unterstrich Rock. „Mit Sorge höre ich von der unbefriedigenden Beschaffungslage, zu niedrigen Versorgungsbeständen und zu viel Bürokratie.

„Die Genehmigung von militärischen Infrastrukturmaßnahmen und Transporten muss auch schneller gehen und zwar grenzüberschreitend.  Das gilt auch für die technische Ausrüstung und Führungsfähigkeit. Wir Freien Demokraten werden uns in Bund und Land gezielt für einen Neustart der Verteidigungspolitik einsetzen“, betonte Rock. „Neue Prioritäten und bessere Ausrüstung sind gerade für die hessischen Standorte der Bundeswehr sehr wichtig. Lisa Deißler und ich möchten mit diesem Besuch ein Zeichen setzen, dass wir Freien Demokraten deren Beitrag zu unserer Sicherheit wahrnehmen, wertschätzen und ganz konkret unterstützen. Die Verteidigung ist zwar Aufgabe des Bundes, dennoch tragen die Länder eine besondere Verantwortung für die Standorte, die Zusammenarbeit in der Region und die herzliche Aufnahme der Soldatinnen und Soldaten in den Standortgemeinden.“