Besuch bei Ferrero in Stadtallendorf

02.05.2023

ROCK: Wasserstoffinfrastruktur ist für Industrie in Hessen ein Muss

  • Ferreros größtes Süßwarenwerk befindet sich in Mittelhessen
  • Energieintensive Unternehmen brauchen zuverlässige Energiequellen
  • Verfügbarkeit günstiger Energie ist ein zentraler Standortfaktor

STADTALLENDORF – „Das Ferrero-Werk in Stadtallendorf gibt es seit 1956 und war der erste Standort des international erfolgreichen Süßwarenherstellers in Deutschland. Heute ist es das größte Ferrero-Einzelwerk überhaupt. Es steht in Mittelhessen, ist ein bedeutender Arbeitgeber von globaler Bedeutung und entwickelt als energieintensives Unternehmen kontinuierlich neue Strategien, wie sich der wirtschaftliche Erfolg und damit der Wohlstand der Region mit Klimaschutz, Energiesicherheit und Bezahlbarkeit in Einklang bringen lassen. Das wird ohne Wasserstoff nicht gehen“, sagte René ROCK, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im hessischen Landtag und energiepolitischer Sprecher, anlässlich seines Besuchs beim Ferrero-Werk in Stadtallendorf am 24. April 2023 zusammen mit Lisa DEIßLER, FDP-Landtagsabgeordnete für den Kreis Marburg-Biedenkopf. Gemeinsam mit Thorsten Becker, Head of Industrial Sustainability, Environment and Energy bei Ferrero, Karl-Heinz FEUßNER, Industrial Relations Manager und Andreas LEHMANN, Head of Institutional Affairs, erörterte Rock die hochkomplexe Herausforderung für mittelständische Unternehmen, eine sichere und finanzierbare Energieversorgung für ihr Unternehmen bei gleichzeitiger CO₂-Reduktion zu gewährleisten.

„Ich bin beeindruckt, wie Sie hier in Stadtallendorf auf der einen Seite durch analysebasierte Projekte dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren und sich gleichzeitig intensiv damit beschäftigen, wie Sie weiterhin zuverlässige Energiequellen gewährleisten können. Die Überbrückungslösung mit Biomasse in einer Biogasanlage ist interessant, aber ohne Wasserstoff wird es auch hier nicht gehen. Es ist für mich unfassbar, dass es hier nach Wunsch der schwarz-grünen Landesregierung keine Wasserstoffinfrastruktur geben soll, obwohl Mittelhessen industriell so stark besetzt ist. Die zuverlässige Energieversorgung, insbesondere mit dem Energieträger Wasserstoff, ist ein Muss für die hiesige Industrie. Wir Freien Demokraten wollen, dass umgehend die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit eine Wasserstoff-Infrastruktur gebaut werden kann. Die Industrie braucht langfristige Planungssicherheit. Von 62 vom Bund geförderten Großprojekten der Wasserstoff-Infrastruktur findet keines in Hessen statt“, kritisierte Rock.

„Wir Freien Demokraten werden ein neues Wasserstoffzukunftsgesetz in den Landtag einbringen, mit dem Erzeugung, Infrastruktur, Nutzung und Forschung von Wasserstoff gefördert werden sollen“, ergänzte Rock. „Die sichere Verfügbarkeit günstiger Energie ist ein zentraler Standortfaktor. Am Ende wird sich die Realität durchsetzen, wenn wir den Wohlstand unserer Gesellschaft erhalten wollen. Klimaschutz ohne Wasserstoff ist für die Industrie nicht möglich, die Infrastruktur und die technologischen Möglichkeiten wie Carbon Capture Storage (CCS) müssen schnellstens zur Verfügung gestellt werden.“