Besuch bei Gascade in Kassel
Gascade plant Umrüstung des Gasfernleitungsnetzes für Wasserstoffversorgung
Kassel, Deutschland – Am Montag, dem 10. Juli 2023 besuchte René Rock die Firma Gascade. Als einer der vier großen Gasfernleitungsnetzbetreiber in Deutschland spielt Gascade eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer zuverlässigen Gasversorgung im Land.
Im Zentrum der Diskussion standen neben der aktuellen Versorgungslage und einem Ausblick auf den kommenden Winter vor allem die Pläne zur Umrüstung der Gasnetze auf Wasserstoff. Das Ziel dabei ist es, eine schnelle Wasserstoffversorgung für das Bundesland Hessen zu gewährleisten. Die erfreuliche Nachricht lautet: Bis zum Jahr 2028 soll Hessen durch das Wasserstoffkernnetz erschlossen werden.
Konkret plant Gascade, sein Gasfernleitungsnetz schrittweise von Lubmin im Nordosten nach Südwesten umzurüsten. Dadurch wird es möglich sein, Wasserstoff in Lubmin anzulanden und bis nach Hessen zu transportieren. Insbesondere die Opal-Leitung, die größte unter ihnen, könnte schon bald für die Umrüstung auf Wasserstoff in Betracht gezogen werden.
Die Pläne von Gascade zur Umrüstung des Gasfernleitungsnetzes auf Wasserstoff markieren einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung. Wasserstoff gilt als vielversprechender Energieträger der Zukunft, der zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beitragen und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ermöglichen kann.
Die Umrüstung des Gasnetzes wird es Hessen ermöglichen, von den Vorteilen einer Wasserstoffwirtschaft zu profitieren. Wasserstoff kann in vielfältigen Bereichen eingesetzt werden, von der Mobilität über die industrielle Produktion bis hin zur Wärmeerzeugung. Durch die Verfügbarkeit von Wasserstoff als sauberer Energieträger werden auch neue Möglichkeiten für innovative Technologien und Geschäftsmodelle geschaffen.
Die FDP hat bereits ein Wasserstoffgesetz in den Landtag eingebracht, das einen Schwerpunkt auf die Gasverteilnetze legt. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass neben der Umrüstung der Gasfernleitungen auf Wasserstoff auch die Landstraßen entsprechend angepasst werden. Gascade stellt somit quasi die Autobahnen für Wasserstoff bereit, und nun muss auch bei den Landstraßen nachgezogen werden, damit Wasserstoff zu vielen Verbrauchern kommen kann.
Bildunterschrift Titelbild: v.l.n.r. Roland Hageboeke, Leiter der politischen Kommunikation, Dennis Wehmeyer, Fachbereichsleiter Wasserstoff, René Rock, Mario Klotzsche