Bund und Land müssen die Kommunen bei Kita-Plätzen unterstützen
MAINHAUSEN — Zu einem Austausch über aktuelle regionale und überregionale Themen haben sich René Rock, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, und Mainhausens Bürgermeister Frank Simon (SPD) im Mainflinger Rathaus getroffen. Große Einigkeit herrscht vor allem bei den Themen Kita und frühkindliche Bildung. „Die Bereitstellung von ausreichend Kita-Plätzen fordert uns in Mainhausen, so wie die meisten Städte und Kommunen in Hessen, gleich in mehrfacher Hinsicht heraus: finanziell, personell und organisatorisch. Einerseits müssen wir immer wieder neue Kitas bauen oder ausbauen, andererseits fehlen uns in bereits vorhandenen Kitas Erzieherinnen und Erzieher“, beschreibt Simon die Situation.
„Wenn ich sehe, wie die Städte und Kommunen bereits mit den absoluten Grundaufgaben im Bereich der Kitas an ihre Grenzen kommen, ist völlig klar, dass damit Frühkindliche Bildung nur schwer so einen hohen Stellenwert bekommen kann, wie es aus meiner Sicht sein muss“, zeigt sich Rock nachdenklich. „Die Städte und Kommunen wollen hier mehr machen, aber dazu müssen Bund und Land sie dazu in die Lage versetzen. Es darf einfach nicht so weitergehen, dass die kommunale Ebene die ganzen Kosten trägt und die Mehreinnahmen durch das erhöhte Lohnsteueraufkommen nicht nach unten bis zu ihnen weitergereicht werden“, so Rock.
Darüber hinaus tauschten sich Rock und Simon über die bevorstehenden Herausforderungen im Hinblick auf die absehbar angespannte Situation bei der Energieversorgung im Winter und die aktuellen Anforderungen bei Bauvorhaben und Neubaugebieten aus. „Mainhausen sieht sich bei seinem Neubaugebiet mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert wie Seligenstadt und wahrscheinlich viele andere auch: die Nachfrage nach Wohnraum ist im Rhein-Main-Gebiet enorm, gleichermaßen gilt es die Bezahlbarkeit zu gewährleisten und das trotz aller Anforderungen bei der Energieeffizienz und sich stetig nach oben entwickelnden Baukosten. Diesen Spagat gilt es zu meistern, “, führt Simon aus.
Zuletzt erörterten die beiden die Möglichkeiten der Verbesserung der Anbindung von Mainhausen und Seligenstadt an den ÖPNV. Während weiterhin versucht werden muss, mit einem abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau, eine Erhöhung der Taktung bei der Odenwaldbahn nach Frankfurt zu schaffen, visiert Rock parallel schon seit Jahren den Anschluss an das S-Bahn-Netz an. „Mit der Entstehung des Fernbahntunnelns in Frankfurt (Main) werden Kapazitäten auf den oberirdischen Bahntrassen frei, durch die sich perspektivisch die Möglichkeit eröffnet, uns über eine mögliche Regionaltangente Südost ans Rhein-Main-Gebiet anzuschließen“, zeigt sich Rock optimistisch.