Die FDP-Wasserstoff-Deutschlandtour: Tag 1
ROCK: Die geringsten CO₂ -Vermeidungskosten sind unser Ziel
- Stationen bei den Stadtwerken Jena, im Energiepark Bad Lauchstädt und im Chemiepark Leuna
JENA/BAD LAUCHSTÄDT/LEUNA – René ROCK, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, energiepolitischer Sprecher und Vorsitzender der AG Energie der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz ist zu einer Wasserstofftour durch fünf Bundesländer aufgebrochen. „Wenn wir unsere Klimaziele erreichen und gleichzeitig wettbewerbsfähig unseren Wohlstand erhalten wollen, dann wird es darum gehen, wer mit welchen Technologien die geringsten CO₂-Vermeidungskosten hat“, erklärte Rock. „Wir wollen im Rahmen der Wasserstofftour innovative Projekte in verschiedenen Regionen Deutschlands kennenlernen, Netzwerke rund um das Thema Energie und Wasserstoff stärken und Ideen für unsere politische Arbeit aufgreifen. Die Tour ist auch ein Praxischeck: Wie weit sind wir wirklich mit dem Wasserstoffhochlauf? Wo gibt es Probleme und welche Lösungen sind dafür möglich?“
Tag 1 – Thüringen / Sachsen-Anhalt
Gemeinsam mit den Fraktionen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt begann Rock mit einem Besuch bei den Stadtwerken in Jena, an dem auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche (FDP) teilnahm. Die Stadtwerke Jena setzten das Projekt H2-Transformation auf, bei dem die Wärmeplanung und die Umrüstung des Gasverteilnetzes auf Wasserstoff vorangetrieben werden. Rock unterstrich: „Es ist essentiell, sich jetzt mit seinem Gasnetz und der Frage zu beschäftigen, wie nicht nur die großen Konzerne, sondern auch der Mittelstand Zugang zu Wasserstoff im Rahmen der Wärmewende erhalten.“
In Teutschenthal / Bad Lauchstädt (bei Halle/Saale) besuchten die Freien Demokraten anschließend den Energiepark der VNG AG Leipzig, die hier einen unterirdischen Wasserstoff-Großspeicher plant. Einen Tag vor der offiziellen Inbetriebnahme des größten deutschen Elektrolyseurs (30 MW) Europas durch die VNG waren die Diskussionen im Reallabor Energiewende besonders spannend. Das dortige Projektteam will mit seinen Partnern die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff darstellen, von der Bereitstellung von Strom aus Windenergieanlagen über die Wasserstofferzeugung und die großtechnische Speicherung, den Transport über umgestellte Erdgaspipelines bis zur industriellen Verwertung in der Großindustrie. „Wasserstoff wird in unserer energetischen Zukunft eine zentrale Rolle spielen, unterstrich Rock. „Für eine realistische, umsetzbare und klimafreundliche Energiepolitik müssen wir die Liefer-, Transport- und Produktionsketten beherrschen und alles an Technologien zulassen, die dies ermöglichen.“
Die dritte Station: der Chemiepark Leuna. Leuna gehört zu den größten Chemiestandorten Deutschlands. Im Hydrogen Lab (HLL) des Fraunhofer-Instituts konnten die Fraktionen aus Hessen und Sachsen-Anhalt erfahren, wie, eingebunden in den Stoffverbund des Chemieparks, mit vier Testständen plus Technikum für Elektrolyseure im Industriemaßstab Prozesse der Erzeugung, Verteilung und Verwendung von grünem Wasserstoff getestet werden. „Hier werden die Chancen von Elektrolyse von Wasserstoff in industriellem Maßstab erprobt. Dank der Integration des HLL in den Chemiestandort Leuna und dessen Stoffverbund können damit innovative Prozesse für die Sektorenkopplung im Pilotmaßstab direkt am Chemieindustriestandort demonstriert und unter realistischen Bedingungen erprobt werden. Ein weiterer Baustein für die langfristige industrielle Relevanz von Wasserstoff als zukünftigen umweltfreundlichen Energieträger“, betonte Rock.