Die FDP-Wasserstoff-Deutschlandtour: Tag 4
ROCK: Wir wollen dafür sorgen, dass Wasserstoff eine Zukunft hat
- Projektbesuche beim ZBT und Hafen in Duisburg
DUISBURG. Der vierte und letzte Tag der Wasserstoff-Reise führte René ROCK und sein Team in die „Wasserstoff-Hauptstadt“ Deutschlands, Duisburg. Begleitet wurde er von Dietmar Brockes, MdL – Sprecher für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie der FDP Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Der Tag begann mit einem Besuch beim Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT), eine führende Forschungseinrichtung für Brennstoffzellen, Wasserstofftechnologien und Energiespeicher. Das ZBT ist ein anwendungsorientierter Forschungs- und Entwicklungspartner. Schwerpunkte sind automotive Anwendungen und stationäre Energieerzeugung.
„Die Vernetzung von Forschung, Anwendung, Wirtschaft und Verwaltung ist hier in Duisburg besonders gut erfahrbar und ich freue mich, dass Förderung und konkrete Anwendung wie z.B. bei der Brennstoffzelle oder Wasserstoff-Tankstellen-Technologie bei ZBT sehr anschaulich werden“, erklärte Rock.“ Auf der anderen Seite müssen wir Beteiligten alle darauf achten, dass der Staat nicht die Technologie vorgibt. Wir brauchen wettbewerbsfähige, realistisch umsetzbare und bezahlbare Technologien für den Schutz des Klimas, darum alleine sollte es uns gehen. Die Regulatorik sollte dabei einfach und effizient gestaltet werden, damit das Tempo schneller wird. Sowohl die Industrie selbst als auch der Staat müssen sich entscheiden: Wollen wir unser Geld für Investitionen in die Zukunft ausgeben oder für einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Status Quo?“, mahnte Rock.
Im Anschluss daran ging es zur Duisport Hafen AG, denn im Duisburger Hafen, dem größten Binnenhafen Europas und einer der größten Logistikdrehscheiben zwischen Schiff/Schiene/ Straße, entsteht unter dem Projektnamen enerPort II nicht nur das größte Containerterminal im europäischen Hinterland – es ist auch das erste, das mit Hilfe von Wasserstoff vollkommen klimaneutral betrieben wird, intelligent vernetzt ist und benachbarte Quartiere mit Energie versorgen kann. Auf dem Gelände der ehemaligen Kohleninsel errichtet Duisport gemeinsam mit den internationalen Partnern Cosco Shipping Logistics, Hupac SA und der HTS Group das trimodale Duisburg Gateway Terminal (DGT). Im Anschlussvorhaben wird dann ein nachhaltiges Energiesystem installiert, das erneuerbare Energien, Energiespeicher, Verbraucher und verschiedene Wasserstofftechnologien miteinander koppelt. Schlüsselkomponenten dafür sind Brennstoffzellen-Systeme und Wasserstoffmotoren zur Stromerzeugung sowie Batteriespeicher.
„Der Duisburger Hafen zeigt besonders deutlich, wie in einer gelingenden Energiepolitik alles mit allem vernetzt ist und dass neue Technologien und das Testen ihrer Anwendungsmöglichkeiten gleichzeitig finanzierbar und international wettbewerbsfähig sein müssen“, hob Rock hervor. „Ich bin beeindruckt von der Größe dieses Infrastruktur- und Klimaprojekts, dessen Komplexität und Agilität der Duisburger Hafen mit seinen Aktionären und Unternehmenspartnern energisch in Angriff nimmt. Wir Freien Demokraten wollen dafür sorgen, dass Wasserstoff und andere CO2-einsparenden Technologien eine Zukunft haben. Wir nehmen von dieser Reise mit, dass vieles im Aufbau und in Bewegung ist, es jedoch noch keine Garantie für die richtigen Wege und deren wettbewerbsfähige Gestaltung gibt. Deshalb sollten wir heute schon umsetzen, was möglich ist, und dazu gehört für mich auch blauer Wasserstoff, und gleichzeitig die unterschiedlichsten Technologien, von grünem Wasserstoff bis zur Kernfusion, erforschen, erproben und auf ihre langfristige Chancen und Wettbewerbsfähigkeit prüfen. Und aus dem Bürokratiemanagement muss eine effiziente Regulatorik werden, die dem Klimaschutz dient, statt ihn zu verzögern.“