Endlich ärztliche Versorgung auf dem Land stärken

  • Bislang nur Ankündigungen aber kein Handeln
  • Landesregierung hat keinen Mut, die Probleme anzugehen
  • Forderung nach Gesundheitszentren

René ROCK, Fraktionsvorsitzender der FDP im Hessischen Landtag, hat die Gesundheitspolitik der Landesregierung im ländlichen Raum kritisiert. „Seit fast zwanzig Jahren regiert die CDU in Hessen und stellt den zuständigen Minister. Immer wieder gibt es Ankündigungen, die ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern, wirklich passiert ist aber nichts. Im Gegenteil: die Situation verschärft sich weiter. Viele ältere niedergelassene Ärzte finden keine Nachfolger für ihre Praxen. Besonders für ältere Menschen auf dem Land sind die immer längeren Wege zum Arzt eine große Belastung. Die Situation in vielen Krankenhäusern ist nicht besser. Überlastung, fehlendes Personal, stundenlanges Warten in der Notfallaufnahme sind die Regel, nicht die Ausnahme.“

Rock weiter:

„Die Landesregierung ist planlos und hat nicht den Mut die Probleme wirklich anzugehen, aus Angst bei bestimmten Interessengruppen anzustoßen. Wir wollen durch regionale Gesundheitszentren (GVZ) die ärztliche Arbeit in ländlichen Regionen erleichtern. Mit den Gesundheitszentren wollen wir es Medizinern erleichtern, multiprofessional zusammen-zuarbeiten und Verwaltungstätigkeiten zu Verwaltungsassistenten zu delegieren. Jede Stunde, die sich ein Arzt mehr um seine Patienten statt um Abrechnungen kümmern kann, ist eine wertvolle Stunde. Die regionalen Gesundheitszentren erlauben außerdem eine schnellere Umsetzung von E-Health-Angeboten und digitalen Instrumenten, beispielsweise um überflüssige Mehrfachuntersuchungen zu vermeiden und die Wege für Patienten zu verringern. Auch die Kommunikation zwischen Hausarzt, Krankenhaus und Pflegeeinrichtung könnte auf diese Weise zum Wohl der Patienten deutlich verbessert werden, etwa um Behandlungsbrüche zu verhindern. Die Gesundheitszentren sollen aber nicht als Staubsauger der Großkliniken arbeiten, um möglichst viele Zuweisungen zu bekommen, sondern müssen in der Hand niedergelassener Ärzte sein, die ein natürliches Interesse an einer guten Versorgung ländlicher Regionen haben.“