Optimaler Lärmschutz nur durch Ausbau der A3

21.06.2017
  • Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, René Rock, informiert Bürger in Gravenbruch über Chancen des Ausbaus
  • Stückwerk und Teilsanierungen durch Verkehrsminister verhindern modernsten Lärmschutz durch Bundesmittel
  • FDP fordert Beginn ganzheitlicher Planung für bessere Infrastruktur und optimalen Schutz der Anlieger-Gemeinden

NEU-ISENBURG/GRAVENBRUCH – Auf Einladung des FDP-Ortsverbands Neu-Isenburg hat René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, interessierte Bürgerinnen und Bürgern auf einem FDP-Stammtisch zum Ausbau der A3 über die jüngsten Entscheidungen und Entwicklungen im Hessischen Verkehrsministerium informiert. Besonders kritisch für die Region Rhein-Main ist dabei, dass der im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 nach großem Einsatz lokaler Bundes- und Landespolitiker als vordringlichen Bedarf eingestufte achtspurige Ausbau der A3 von Hessens Verkehrsminister Al-Wazir ausgebremst wurde. Wenn die Planungen durch das Land Hessen jetzt nicht begonnen werden, kann der Bund auch nicht mit dem Bau beginnen.

„Wenn jetzt nicht der gesamte Streckenabschnitt vom Offenbacher Kreuz bis zur Anschlussstelle Hanau zusätzlich zum Ausbau des Frankfurter und Offenbacher Kreuzes geplant wird, dann wir der Ausbau um mehr als zehn Jahre verzögert“, mahnte Rock. „Das bedeutet nicht nur weiterhin massive Staus und die Vernichtung von Wirtschaftsleistung für Pendler, Durchreisende und den Gewerbeverkehr, sondern Verschmutzung durch Stau-Abgase und eine erhöhte Lärmbelastung, weil einzelne Sanierungsmaßnahmen wie die Sanierung einer Autobahn-Brücke bei Gravenbruch keine optimalen Lärmschutzmaßnahmen erfordern, der Ausbau einer Autobahn aber schon! Der Ausbau der A3 ist eine enorme Chance für besseren Verkehrsfluss, gute Anbindung an den Großraum Rhein-Main und weniger Umgehungsverkehr.“

„Der Bund stellt im Rahmen des BVWP 8,2 Mrd. € dem Land Hessen für den Ausbau von Bundesautobahnen zur Verfügung. 40 Projekte in Hessen sollen nach dem Willen von Al-Wazir davon nicht beplant werden. Damit verzichtet Hessen auf mindestens 2,4 Mrd. € Bundesmittel! Wenn der Verkehrsminister mit allerlei Ausreden jetzt die Planungsphase von vielen wichtigen Projekten verstreichen lässt, sind die Mittel für Hessen verloren“, stellte Rock klar. „Hessen hat so viel Steuereinnahmen wie noch nie, wir müssten nur die Planungskosten um 36 Mio. € auf 90 Mio. € pro Jahr erhöhen, das ginge problemlos. Wir hätten durch den Ausbau des Streckenabschnitts wieder fließenden Verkehr und einen wesentlich besseren Lärmschutz und insgesamt weniger Belastung für Neu-Isenburg und Umgebung.“

„Die Sanierung von kleinen Streckenabschnitten oder Brücken ist keine Lösung für das Thema funktionierende Infrastruktur oder Schutz gegen Lärm. Bei Neubau bzw. wesentlichen Änderungen von Straßen gelten deutliche höhere Lärmschutzanforderungen laut Bundeslärmschutzgesetz. Bei einer Sanierungsmaßnahmen bzw. Lärmsanierung gelten deutlich höhere Lärmpegel und es bleibt eine freiwillige Leistung“.

Rock appellierte an Bürgerinnen und Bürger, sich im Gespräch mit Kommunal- und Landespolitik deutlich für den Ausbau der A3 einzusetzen. Die FDP-Fraktion im Kreistag werde dazu auch einen entsprechenden Antrag einbringen.