Frühkindliche Bildung in hessischen Kitas
- Betreuungs- und Bildungsangebot für beste Startchancen
- Qualifiziertes pädagogisches Fachpersonal gewinnen
- Zuerst Grundvoraussetzungen für schrittweise finanzielle Entlastung von Eltern und Kommunen schaffen
„Wir möchten erreichen, dass alle Kinder die besten Startchancen bekommen – deshalb ist es unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, ein bedarfsgerechtes, qualitativ hochwertiges und am Kindeswohl orientiertes Betreuungs- und Bildungsangebot bereitzustellen“, erklärte René ROCK, Vorsitzender und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag anlässlich der heutigen Debatte zur frühkindlichen Bildung und finanziellen Entlastung von Kommunen und Eltern.
Rock weiter:
„Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen uns, wie wichtig es ist, die Kinder möglichst frühzeitig in ihrer Entwicklung zu fördern und zu begleiten. Kindertagesstätten als Einrichtungen der frühkindlichen Bildung müssen einen maßgeblichen Anteil dazu beitragen und benötigen dazu die richtigen Rahmenbedingungen und notwendigen Ressourcen.
Es ist unser Anliegen, Mädchen und Jungen individuell entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedarfe zu unterstützen. Dazu benötigt es einerseits der passgenauen Angebote der frühkindlichen Bildung, aber auch einer grundlegenden beziehungsvollen Pflege und Betreuung, die das Kind in den Mittelpunkt stellt. Dieses Zusammenspiel muss gewährleistet sein und erfordert ein gut ausgebildetes und geschultes Personal. Ziel ist es, die persönlichen Stärken gezielt und die kognitive, aber auch motorische und sozial-emotionale Entwicklung eines jeden Einzelnen zu fördern. Defizite und besondere Bedarfe können somit bereits frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Es ist gänzlich unstrittig, dass die frühkindliche Bildung ganz erheblich dazu beitragen kann, dass Kinder von klein auf bereits die besten Entwicklungschancen bekommen.
Deshalb steht für uns außer Frage, dass ein hochwertiges Betreuungs- und Bildungsangebot in den Kindertagesstätten für Eltern auf Dauer kostenfrei sein sollte. Man sollte sich jedoch genau überlegen, welchen Schritt man wann am besten geht. Denn derzeit fehlen nach Berechnung des IW allein 23.000 Krippenplätze in Hessen. Und dies bei gleichzeitigem Anstieg der Nachfrage nach Kita-Plätzen im Allgemeinen, weil die Geburtenrate steigt und Kinder mit besonderem Förderbedarf hinzukommen. Jedoch geht es hier nicht nur um fehlende Räumlichkeiten, denn nach wie vor herrscht ein Mangel an qualifizierten pädagogischen Fachkräften. Hier müssen wir noch alles daran setzen, um die bestmöglichen Fachkräfte für unsere Kinder gewinnen zu können.
So sollten wir zunächst schrittweise die Kommunen von den Betriebskosten und die Eltern von den Beiträgen zu einem Zeitpunkt entlasten, an dem die Grundvoraussetzungen dafür auch realistisch sind.“