Gespräch mit Bundesagentur für Arbeit in Hessen

Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Hessen jetzt für demografische Entwicklung fit machen

  • René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, und Jürgen Lenders, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion diskutieren mit Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit die Zukunft von Arbeit, Demografie und Digitalisierung
  • Fachkräftemangel durch Maßnahmenmix beheben
  • Frühkindliche Bildung Grundvoraussetzung für Chancengerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt
  • Attraktivität des Arbeitsmarkts Deutschland steigern

WIESBADEN – René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag und Jürgen Lenders, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion haben sich am 9. April 2018 mit Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Hessen, und Petra Kern, Fachbereichsleiterin Arbeitsmarkt und Netzwerke, über die Lage auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Hessen ausgetauscht. Im Fokus stand dabei der Gedanke, wie angesichts der rückläufigen demografischen Entwicklung der erwerbstätigen Bevölkerung dieser Arbeitsmarkt bis 2030 fit für Wachstum und anhaltenden Wohlstand gemacht werden kann.

„Die Freien Demokraten wollen bereits heute die Grundlagen dafür schaffen, dass der heute durchaus gute Arbeits- und Ausbildungsmarkt auch 2030 der Demografie und damit dem zu erwartenden gravierenden Fachkräftemangel  flexibel und innovativ begegnen kann“, sagte Rock. „Hessens Wirtschaft mit ihrer großen Industrie, starken Landwirtschaft und kreativem Dienstleistungssektor braucht auch dann gut ausgebildete Arbeitskräfte, wenn die erwerbstätige Bevölkerung nicht mehr so stark und ausschließlich in den Ballungsgebieten wächst. Es ist uns auch wichtig, zu verstehen, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt hat. Wo werden Berufe substituiert, wo können aber dann auch spannende neue Berufsbilder und Tätigkeitsbereiche entstehen? Auch vernetzte Systeme und Maschinen bedürfen der Entwicklung, Bedienung und Wartung, und diesen permanenten Wandel muss die Politik unterstützen.“.

„Es ist aufschlussreich, dass die Integration von jungen männlichen Flüchtlingen selbst bei Gelingen nicht den Fachkräftemangel beheben kann. Die demografische Lücke wird nicht durch Flüchtlinge behoben, der Ausbildungsmarkt kurzfristig aber schon“, bemerkte Rock. „Wir haben heute weder in Deutschland noch in Hessen einen flächendeckenden Fachkräftemangel. Aber es gibt schon jetzt große Engpässe in einzelnen technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Bildungs-, Gesundheits- und Pflegeberufen. Wir brauchen mehr Erzieher, mehr Pfleger, mehr Ärzte und viele Fachberufe in der Industrie. Dafür wird sich die FDP durch Gesetzesanträge schon heute engagieren. Es nützt nichts, wenn wir bis 2030 warten, dann ist es schlichtweg zu spät.“

Rock und Lenders wollen durch einen Maßnahmenmix Wachstum im Arbeitsmarkt in Hessen erreichen.

  1. Bestmögliche Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  2. Gesetzlich gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften
  3. Digitalisierung
  4. Bildung, vom gezielten Ausbau frühkindlicher Bildung bis zur Förderung lebenslanger Fortbildung und beruflicher Anpassung
  5. Sprachförderung von Deutsch im Ausland und von Englisch im Inland, damit die Attraktivität Deutschlands nicht an der Sprache scheitert