Investition in frühkindliche Bildung: Eine Frage der politischen Schwerpunktsetzung
Herbsttour zu Kindertagesstätten in Hessen
Investition in frühkindliche Bildung: Eine Frage der politischen Schwerpunktsetzung
- René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, und Hannelore Andree, FDP Hochheim, besuchen Kindertagesstätte Pusteblume in Hochheim am Main
- Beeindruckendes Engagement bei pädagogischer Konzeption und Angebotsvielfalt
- Das Land muss Bildungsauftrag der Kitas fördern
HOCHHEIM AM MAIN – René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, hat am 19. Oktober 2017 zusammen mit der FDP-Stadtverordneten Hannelore Andree (Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport) die städtische Kindertagesstätte Pusteblume in Hochheim am Main besucht. Im Gespräch mit Bürgermeister Dirk Westedt, der Leitern des Amtes für Jugend, Senioren und Soziales, Rita Kranz, der Teamleiterin Kinder und Jugend Uta Mondorf, der stellv. Kitaleiterin Michaela S. und Erzieherin Janine Höser informierte sich Rock über die Schwerpunkte der Kita und über die Möglichkeiten, die beeindruckende Tiefe der pädagogischen Konzeption und des individuellen Angebots durch gute Landespolitik zu begleiten.
„Die FDP ist davon überzeugt, dass frühkindliche Bildung in Hessen in der nächsten Legislaturperiode des Hessischen Landtags ein Schwerpunkt sein muss“, unterstrich Rock. „Aus diesem Grund besuche ich in ganz Hessen die unterschiedlichsten Kitas, um zu verstehen, wie die Politik Ihre wertvolle Arbeit unterstützen und fördern kann.“
„Die FDP entwickelt in der Landtagsfraktion gerade eine Gesetzesinitiative, die uns nach einer erfolgreichen Landtagswahl im nächsten Jahr die Gelegenheit geben wird, seitens des Landes die Kindertagesstätten als Bildungseinrichtungen der Kommunen zu stärken. Für mehr Qualität und Ressourcen will die FDP jedes Jahr 100 Mio. € zusätzlich in die frühkindliche Bildung investieren“, erklärte Rock. „Dabei wollen wir evolutionär vorgehen, die Kostenfreiheit kommt erst am Ende des Prozesses. Gebührenfreiheit ist eine sozialpolitische Maßnahme, keine bildungspolitische Maßnahme, die den Kindern und den Einrichtungen zugutekommt! Wir müssen aufhören, Kindertagesstätten in Hessen ausschließlich als Kostenfaktor zu sehen, nach dem Motto „Was darf ein Kind kosten?“. Das ist keine Bildungs- und das ist auch keine Sozialpolitik!“
Konkret, so Rock, wolle die FDP-Fraktion fünf Themenschwerpunkte als Gesetze vorbereiten und beantragen:
- „Wir wollen die Eltern und Kommunen dabei unterstützen, die Kinder in der Nähe des Arbeitsortes der Eltern unterzubringen. Das Land zahlt dann eine Pauschale an jene Kommunen, die Kinder aus anderen Kommunen aufnehmen.
- Wir wollen einen Prozess anschieben, der die Freistellung der Kita-Leitung und die Vorbereitungszeit von Erzieherinnen und Erziehern erleichtert und ausbaut.
- Wir werden die Eltern und die Partnerschaft zwischen Eltern und Kitas stärken. Wenn es so etwas wie einen Landeselternbeirat für Kitas gibt und Eltern für die Bedeutung frühkindlicher Bildung sensibilisiert sind, dann haben Eltern viel mehr Gewicht in der politischen Debatte. Es entsteht dadurch auch Druck auf die Kommunen, Qualitäts- und Migrationspauschalen verbindlich den Kitas zukommen zu lassen.
- Der Übergang von der Kita zur Schule soll durch eine Weiterführung der „Qualifizierten Schulvorbereitung“ (QSV) erleichtert werden.
- Verbindliche Regeln für die Inklusion. Alle Kinder müssen nach ihrem jeweiligen Bedarf gefördert werden.“
„Die Freien Demokraten sind heute zu Besuch bei Ihnen, um mit Hilfe Ihres Fachwissens und Ihrer Praxiserfahrung gute und nützliche Politik entwickeln zu können“, betonte Rock. „Es geht uns darum, dass gute Standards und eine Wertschätzung der frühkindlichen Bildung in den Kommunen fest und verbindlich verankert werden. Wir wollen erreichen, dass Kommunen sich als Bildungsträger verstehen und dementsprechend politische Schwerpunkte setzen. Die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag will dafür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und Sie dann Ihre Arbeit machen lassen.“