Kita-Tour in Gelnhausen und Linsengericht

Fokus auf frühkindliche Bildung richten

  • René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, besucht zusammen mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Gelnhausen und FDP-Kreisvorsitzenden Main-Kinzig den Waldkindergarten Gelnhausen und die Montessori-Schule in Linsengericht
  • Kommunen brauchen ein neues Bewusstsein für Bildungsarbeit
  • Vielfältiges Angebot von Bewegungs- und Lernräumen für Kinder wichtig

GELNHAUSEN/LINSENGERICHT – René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, hat am 3. September 2018 zusammen mit Vorsitzenden der FDP-Fraktion in Gelnhausen, Hendrik Silken, und dem FDP-Kreisvorsitzenden Main-Kinzig, Daniel Protzmann,  den Waldkindergarten Gelnhausen und die freie Montessori-Schule in Linsengericht besucht.

Rock begrüßte die Vielfalt der Bewegungs- und Lernräume für Kinder, die durch freie Träger mit großem Engagement und hoher pädagogischer Motivation geschaffen werden. „Wir brauchen in Hessen einen völlig neuen Fokus auf frühkindliche Bildung und deren Qualität“, sagte er. „Ich bin zu Ihnen gekommen, um zu erfahren, was wir in der Politik noch besser machen können.  Wir brauchen mehr Ressourcen und ein neues kommunales Bewusstsein für Bildungsarbeit, nur so können wir die Herausforderungen wie Fachkräftemangel, fehlende Kitaplätze und individuelle Förderung unserer Kinder in allen Bereichen meistern.“

„Wir benötigen ein Leitbild Bildung in Hessen“, ergänzte Rock. „Ich besuche in ganz Hessen Krippen und Kindertagesstätten, um zu verstehen, was benötigt wird, damit Hessen endlich aus dem Dauerzustand Mangel herauskommt und internationalen Standards entspricht.  Ja, Bildung kostet Geld.  Die Kostenfreiheit für die Eltern ist bloße Augenwischerei. Die schwarz-grüne hessische Landesregierung gibt jetzt noch einmal 310 Mio. € für die Gebührenfreiheit von Kitas aus. In Hessen fehlen aber 7.000 Erzieherinnen und Erzieher, 10.000 Kitaplätze und 20.000 Krippenplätze“, unterstrich Rock. „Die FDP hat statt Wahlgeschenke zu verteilen Handlungsfelder definiert, mit denen wir den Mangel an Erziehern und Plätzen schrittweise beheben und auf eine neue Qualitätsebene kommen wollen.

1.      Wir wollen auf Landes-, Kreis- und Kommunenebene Elternbeiräte für Kitas einführen, damit Eltern ihre Anliegen und Interessen besser zur Sprache bringen können

2.      Wir wollen das Wahlrecht der Eltern beim Betreuungsort ihrer Kinder dadurch stärken, dass das Land pauschal die Kosten dafür übernimmt, wenn ein Kind in einer anderen Kommune als am Wohnort, z.B. am Arbeitsort der Eltern, in eine Kita geht.

3.      Wir wollen intensiv in die Qualität investieren, von der Freistellung der Leitung, mehr Vorbereitungszeit, einem verbesserten Gruppenschlüssel bis zu einer höheren Qualitätspauschale, die den Kitas selbst überlässt, was sie in der Sachausstattung benötigen und anschaffen wollen.

4.      Wir überlegen, wie bei einem dualen Studium Praxis und Theorie von Anfang an zu verbinden, und damit schon während der Ausbildung den Erzieherberuf auch finanziell attraktiver zu machen.  Die praxisintegrierte Ausbildung ist der richtige Weg, um neue Potenziale für den Erzieherberuf zu erschließen

5.      Wir planen die Wiedereinführung der qualifizierten Schulvorbereitung, damit der Übergang von Kita zur Schule gelingt und die Fachkräfte in Kita und Schule voneinander lernen können.“

Rock reist seit Monaten durch Hessen und besucht die unterschiedlichsten Krippen und Kitas um zu erfahren, was benötigt wird. „Ich erlebe großen Einsatz, Kreativität und Hingabe bei den Fachkräften und den Eltern. Es ist die Aufgabe des Landes Hessen, sie bei Personal, der Platzsituation und einer hochwertigen, beziehungsvollen Betreuung und Förderung so zu unterstützen, dass unsere Kinder in einer komplexen Welt gute Zukunftschancen für ein glückliches Leben erhalten“, schloss Rock.