Kita-Tour und Neujahrsempfang in Schwalbach am Taunus

Kita-Tour und Neujahrsempfang in Schwalbach am Taunus Kitas leisten Grundsicherung der Bildungschancen

  • René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, besucht Kindertagesstätten in Schwalbach am Taunus
  • Fachgespräch im Bürgerhaus über Stärkung frühkindlicher Bildung in Hessen
  • FDP-Reformagenda will für Landtagswahl 2018 Wirtschaft und Bildung stärken

SCHWALBACH AM TAUNUS  – René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, hat am 15. Januar 2018 zusammen mit den Vertretern der FDP Fraktion in der Schwalbacher Stadtverordnetenversammlung  Stefanie Müller (Vorsitz), Horst Ott (stellv. Vorsitz) und Walter Korn die städtischen Kindertagesstätten „Kinderkiste“ und „Tausenfüßlerhaus“ besucht. Es folgten ein Fachgespräch zur frühkindlichen Bildung im Bürgerhaus und der Neujahrsempfang der FDP-Ortsverbände Schwalbach am Taunus, Eschborn und Bad Soden.

Im Gespräch mit Gabriele Straka, Leiterin des Sozial- und Jugendamts Schwalbach a.T., und den Kita-Leiterinnen Edith Rustemeier-Böss (Kinderkiste) und Katrin Körner (Tausenfüßlerhaus) informierten sich Rock und die FDP-Kommunalpolitiker über die  Vorstellungen der Kitas, was für eine optimalen Betreuung und Bildung der Kinder nötig ist. Amts- und Kitaleitung betonten die Notwendigkeit kleinerer Gruppen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder im Hinblick auf Zuwendung und individuelles Lernen gerecht zu werden. Ein realistischer Betreuungsschlüssel und mehr Mitarbeiter könnten viel dazu beitragen. Eine kürzere, inhaltlich und theoretisch intensivere Erzieherausbildung könnte zudem den Beruf attraktiver machen und mehr Wert auf die Empathie für Kinder und Eltern legen. Auch ein Auftrag zur Familienarbeit sei wichtig.

„Genau deshalb sind wir heute hier bei Ihnen“, sagte Rock. „Die FDP will von Ihnen hören, wie wir Sie in Ihrem berechtigten Qualitätsanspruch unterstützen können. Kitas sollen Bildungsorte sein, in denen wir früh mit Bildungsgerechtigkeit beginnen. Es geht um eine Grundsicherung der Chancen für alle Kinder, damit sie gut vorbereitet in das Schulsystem einsteigen können. Kitas müssen heute große Vorleistungen für die Schule bringen, und dies in einer Bandbreite von Sprachförderung und persönlichen Entwicklung bis hin zur Familienarbeit. Die Unterstützung bei dieser Vorleistung können Land und Kommune nur gemeinsam bewerkstelligen. Wir müssen hier in Zukunft eng zusammenarbeiten.“

Das Fachgespräch im Schwalbacher Bürgerhaus erlaubte eine Vertiefung der Thematik. Rock bemängelte erneut die Initiative der Schwarz-Grünen Landesregierung, mit insgesamt 310 Mio. € pro Jahr Eltern von den Kosten einer Kita zu befreien. „Das ist eine rein sozialpolitische Maßnahme, um sich vor der Landtagswahl in die Herzen der Eltern einzukaufen“, kritisierte er. „Davon könnten wir 7.400 Erzieher/innen einstellen, Gruppen verkleinern, Plätze ausbauen oder in inhaltliche Arbeit investieren.“

„Die Freien Demokraten haben einen 5-Punkte-Plan für die frühkindliche Bildung entwickelt, die wir jetzt schon mit 5 Gesetzesinitiativen Schritt für Schritt in den Landtag einbringen werden“, erläuterte Rock:

1.      „Den ersten haben wir bereits eingebracht: Wir werden die Eltern und die Partnerschaft zwischen Eltern und Kitas stärken. Wenn es einen Landeselternbeirat für Kitas gibt und Eltern für die Bedeutung frühkindlicher Bildung sensibilisiert sind, dann haben Eltern viel mehr Gewicht in der politischen Debatte.

2.      Wir wollen Eltern und Kommunen dabei unterstützen, die Kinder in der Nähe des Arbeits-ortes der Eltern unterzubringen. Das Land zahlt dann eine Pauschale an jene Kommunen, die Kinder aus anderen Kommunen aufnehmen. Diese ‚Freizügigkeit‘ ist besonders auch für Alleinerziehende wichtig.“

3.      Wir wollen einen Prozess anschieben, der die Freistellung der Kita-Leitung und die Vorbereitungszeit von Erzieherinnen und Erziehern erleichtert und ausbaut.

4.      Der Übergang von der Kita zur Schule soll durch eine Weiterführung der „Qualifizierten Schulvorbereitung“ (QSV) erleichtert werden.

5.      Verbindliche Regeln für die Inklusion. Alle Kinder müssen nach ihrem jeweiligen Bedarf gefördert werden. Mit einer Qualitätspauschale können die Kitas und Kommunen selbst festlegen, welche Schwerpunkte sie setzen möchten.“

Abends begrüßten die FDP-Ortsvorsitzenden Stefanie Müller und Walter Korn beim Neujahrsempfang der FDP-Ortsverbände Schwalbach a.T., Eschborn und Bad Soden René Rock als Spitzenkandidaten der FDP für die Hessische Landtagswahl am 28. Oktober 2018.

„Die Welt ist im Umbruch und bewegt sich. Trotz des Beharrungsvermögens eines GroKo-Denkens haben wir einen neuen Bundestag mit sechs Fraktionen und inhaltlicher Vielfalt“, erläuterte Rock. „Die FDP hat sich in den letzten vier Jahren grundlegend erneuert. Wir sind nicht nur eine Fortschrittspartei mit einer klaren Reformagenda, damit jeder Einzelne in unserem Land sein Leben selbstbestimmt gestalten kann. Sondern wir sind vor allem eine Partei, die für Inhalte steht und die sich in ihrem Kern nicht verbiegen lässt.“

Zur Landtagswahl am 28. Oktober 2018 wird die FDP in Hessen mit einer Reformagenda antreten, die im besten Falle auch zu einer Reformkoalition führen wird. „Fünf Punkte sind uns dabei besonders wichtig“, führte Rock aus:

1.      „Das Verhältnis von Bürgern und Politik in unserem Land. Wie wollen wir Demokratie in Hessen in Zukunft gestalten? Dazu gehört auch, dass wir die Amtszeit des Ministerpräsidenten/der –präsidentin auf zwei Legislaturperioden beschränken wollen.

2.      Ein starker und durchsetzungsfähiger Staat. Regeln müssen wieder eingehalten werden, Gesetze befolgt und  in der Realität angewandt werden. Besonders deutlich wird dies bei den Themen Sicherheit und Einwanderungspolitik.

3.      Eine vernünftige Wirtschaftspolitik für den Industrie-, Handwerks- und Agrarstandort Hessen. Wir brauchen wieder einen Minister, der die hessische Wirtschaft voranbringt.

4.      Digitalisierung: Wir wollen diese weltweite Entwicklung von Anfang an kritisch und kompetent mitgestalten. Dazu gehört auch, dass die Agentur für Arbeit in ihr Portfolio das Fallmanagement von Fortbildung, Aufbaustudium, neue Berufe oder Umschulung aufnimmt, um so die Berufe in unserer Gesellschaft in ihrem Wandel zu begleiten und zukunftssicher zu machen

5.      Die Grundsicherung der Bildungschancen für jedes Kind. Unsere Gesellschaft ist sozial und kulturell so differenziert wie nie zuvor. Beide Eltern gehen in der Regel arbeiten und sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder in den Kitas einen guten Einstieg in das Leben und das Wissen über diese Welt finden. Bildung ist die entscheidende Ressource für jeden Menschen. Deshalb werden wir als FDP Qualität vor Kostenfreiheit setzen und jedes Jahr zusätzlich 100 Mio. € in frühkindliche Bildung investieren.“