Klimaziele müssen technologieoffen erreicht werden

07.03.2022

Besuch bei der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH

  • Kommunale Verkehrsbetriebe brauchen Unterstützung bei CO₂-Reduktion durch das Land
  • Anforderungen an sichere Energieversorgung wachsen

KASSEL – „Es ist uns Freien Demokraten wichtig, direkt vor Ort zu erfahren, wie sich die energiepolitischen Weichenstellungen der neuen Bundesregierung angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und aktuell der Ereignisse in der Ukraine auf kommunale Verkehrs- und Stadtwerke auswirken“, sagte René ROCK, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag und energiepolitischer Sprecher, anlässlich seines Besuchs bei der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) am 3. März 2022. Im Gespräch mit Geschäftsführer Dr. Michael Maxelon und dem Leiter des Konzernbüros, Michael Isenberg, informierte sich Rock über Grundversorgung, Investitionen in erneuerbare Energien und den städtischen Energiemix sowie die Entwicklung des ÖPNV im Rahmen einer klimafreundlichen Verkehrsgestaltung.

„Es ist eine spannende Herausforderung für ein öffentliches Versorgungsunternehmen wie die KVV, den öffentlichen Personennahverkehr und die Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser in unseren derzeitigen Krisenszenarien sicher, bezahlbar und gleichzeitig nachhaltig zu gestalten“, betonte Rock. „Diesen Balanceakt darf die Landesregierung nicht alleine den Kommunen überlassen. So ist es fraglich, weshalb es bei der Ersatzbeschaffung oder Modernisierung von Bussen oder Straßenbahnen keine Fahrzeugförderung gibt. Wenn man dann noch die Schwierigkeiten der Tarifgestaltung in einer Zeit hoher Inflation betrachtet, sollte man einen neuen Blick auf faire Finanzanteile des Landes werfen.“

Mit Blick auf den richtigen Mix der Energieträger für den Balanceakt zwischen Versorgungssicherheit und nachhaltiger, CO₂-freier Energieerzeugung bekräftigte Rock das Plädoyer der Freien Demokraten für einen technologieoffenen Weg zur Erreichung der Klimaziele: „Gerade jetzt müssen wir angesichts möglicher Knappheit im nächsten Winter sehen, wo wir rasch neue Lieferketten aufbauen können. Erdgas und Wasserstoff dürfen bei der CO₂-Einsparung kein Tabu sein und die jüngsten Entwicklungen bei der laserinduzierten Kernfusion versprechen neben dem umsichtigen Ausbau von Solar- und Windenergie neue, CO₂-freie Energiequellen.“