Mangel an Erzieherinnen und Erziehern
- Hausgemachtes Problem
- Beruf muss attraktiver werden
- Forderung nach stärkerer finanzieller Beteiligung des Landes
Am Arbeitsmarkt herrscht ein akuter Mangel an Erzieherinnen und Erziehern. Dazu sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, René ROCK: „Gerade in den Ballungsräumen fehlen dringend Erzieherinnen und Erzieher. Das Problem ist aber hausgemacht. In der Vergangenheit fehlte oft die Wertschätzung für diese wichtige Tätigkeit, auch in Form einer guten Bezahlung. Für die Freien Demokraten hat die frühkindliche Bildung höchste politische Priorität. Wir wollen die Situation in den Kindergärten in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören mehr Erzieherinnen und Erzieher, um eine bessere Betreuung und individuelle Pflege unserer Kinder zu ermöglichen.“
Rock weiter:
„Dazu gehören auch kleinere Gruppen und eine bessere Ausstattung der Einrichtungen. Wir wollen den Erzieher-Beruf attraktiver machen. Junge Menschen, die heute die Ausbildung zum Erzieher machen wollen, müssen dafür Geld bezahlen und erst nach fünf Jahren können sie voll arbeiten, während Altersgenossen in einem klassischen Ausbildungsberuf ab dem ersten Lehrjahr eine Vergütung bekommen. Wir wollen die Attraktivität des Berufes deshalb durch eine Ausbildungsvergütung, finanziert durch das Land, erhöhen. Um den Erzieherberuf attraktiver zu machen, wollen wir außerdem die Entwicklungs- und Qualifizierungschancen für Erzieherinnen und Erzieher verbessern. Auch das führt dazu, dass der Beruf spannender und interessanter wird und sich mehr Menschen dafür begeistern können.“
Die dpa hatte am Dienstag (30. Januar) über einen Kindergarten in Offenbach berichtet, der zwischen 6 Uhr morgens und 22 Uhr abends durchgehend geöffnet haben sollte. Das Projekt droht jedoch zu scheitern, weil nach Auskunft des Offenbacher Jugendamtes Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Die Personalknappheit bedroht nicht nur dieses Vorhaben, sondern ist zu einem Problem für Kitas allgemein geworden.