Optimale pädagogische Rahmenbedingungen für Kitas

Kita-Tour in Nordhessen

  • René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, fordert auf Kita-Tour in Nordhessen Wiederbelebung der Qualifizierten Schulvorbereitung
  • Kita und Schule können viel voneinander lernen
  • 5-Punkte-Plan für frühkindliche Bildung

FRANKENBERG-RÖDDENAU  – René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, hat am 16. November 2017 zusammen mit Bürgermeister Rüdiger Heß, dem stellv. Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag Heinrich Heidel, der Stadtverordneten Sabine Debus und Ortsvorstandsmitglied Heinz Debus die städtische Kindertagesstätte in Frankenberg-Röddenau besucht. Im Gespräch mit Kita-Leiterin Gudrun Keim, Grundschulleiterin Heike Ernst und Fachlehrerin Katharina Brössel informierte sich Rock über die positiven Ergebnisse der Qualifizierten Schulvorbereitung (QSV) von 2012 – 2014, die Erfahrungen mit dem Kindersprachscreening (KiSS) und über Unterstützungsmöglichkeiten durch die Politik.

„Es ist für mich wirklich beeindruckend, was für eine Zusammenarbeit zwischen der Kita Röddenau und der aufnehmenden Grundschule in Röddenau durch die QSV-Initiative entstanden ist“, sagte Rock. „Schön, dass Sie weitergemacht haben, auch wenn das Projekt von der schwarz-grünen Landesregierung nicht fortgeführt wurde.  Diese Brücke über das Spannungsfeld Kita und Schule ist so wichtig für einen guten Schuleintritt der Kinder. Beide Seiten lernen voneinander. Die FDP wird sich in der neuen Legislaturperiode entschieden dafür einsetzen, die QSV wieder zu starten.“

„Die Freien Demokraten haben einen 5-Punkte-Plan für die frühkindliche Bildung entwickelt, die wir jetzt schon mit 5 Gesetzesinitiativen Schritt für Schritt in den Landtag einbringen werden“, erläuterte Rock:

  1. „Wir wollen die Eltern und Kommunen dabei unterstützen, die Kinder in der Nähe des Arbeitsortes der Eltern unterzubringen. Das Land zahlt dann eine Pauschale an jene Kommunen, die Kinder aus anderen Kommunen aufnehmen.
  2. Wir wollen einen Prozess anschieben, der die Freistellung der Kita-Leitung und die Vorbereitungszeit von Erzieherinnen und Erziehern erleichtert und ausbaut.
  3. Wir werden die Eltern und die Partnerschaft zwischen Eltern und Kitas stärken. Wenn es so etwas wie einen Landeselternbeirat für Kitas gibt und Eltern für die Bedeutung frühkindlicher Bildung sensibilisiert sind, dann haben Eltern viel mehr Gewicht in der politischen Debatte.  Es entsteht dadurch auch Druck auf die Kommunen, Qualitäts- und Migrationspauschalen verbindlich den Kitas zukommen zu lassen.
  4. Der Übergang von der Kita zur Schule soll durch eine Weiterführung der „Qualifizierten Schulvorbereitung“ (QSV) erleichtert werden.
  5. Verbindliche Regeln für die Inklusion. Alle Kinder müssen nach ihrem jeweiligen Bedarf gefördert werden.“

„Wenn es CDU und Grünen wirklich um gute frühkindliche Bildung ginge, dann hätten sie auf das plumpe Wahlgeschenk komplett kostenfreier Kindertagesstätten verzichtet und stattdessen mehr Erzieher und Erzieherinnen eingestellt“, konstatierte Rock. “Für das Geld hätten 7.500 zusätzliche Fachkräfte eingestellt werden können. Wir Freie Demokraten werben dafür, den Bildungsauftrag der Kommunen wirklich bewusst zu machen, kommunale Bildungsausschüsse einzurichten und alles für eine hohe Qualität in Anleitung, Begleitung und das erste Lernen der Kinder zu tun.“

Rock hob das außerordentliche Engagement von Grundschule und Kita in Röddenau hervor. „Sie haben nicht nur eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule zum Wohle der Kinder ins Leben gerufen, sondern auch die Eltern zu echten Bildungspartnern durch ihre gemeinsamen Veranstaltungen gemacht. Die FDP will in Hessen darauf drängen, dass Kitas wie Ihnen die Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, die Sie für Ihre Arbeit brauchen.“

„Am Ende geht es doch um die Frage, was aus unseren Kindern wird. Ich reise durch Hessen, um direkt vor Ort zu hören, was Sie für die Leitung, für Ihre Gruppen und zur Schulvorbereitung brauchen. Politik muss sichtbar machen, dass das Wohl und die Zukunft unserer Kinder unser absoluter Fokus sind.“