ROCK: Die Wirtschaft braucht ein Moratorium für weitere Belastungen

11.10.2022

VhU-Verkehrsforum „Luftverkehrsstandort Hessen“

  • Luftfahrtbranche hat enorme Bedeutung für die Wirtschaftskraft Hessens
  • Drehkreuzfunktion und Verbindungsqualität benötigen faire Wettbewerbsbedingungen
  • Klimaschutz durch Fortschritt und Innovation statt Transformation erreichen

FRANKFURT AM MAIN – Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) hat am 10. Oktober 2022 im Lufthansa Airport Center die Vertreter von Wirtschaft und Politik zur Diskussion über den Luftverkehrsstandort Hessen eingeladen. Unter dem Motto „Krise als Dauerzustand?“ legten Vorstandsvertreter von Lufthansa, Fraport und Condor sowie Vertreter der Fraktionen von CDU, Grünen, Linken und Freien Demokraten im Hessischen Landtag ihre Einschätzung der Herausforderungen des Luftverkehrs vor der Landtagswahl 2023 dar.

„Das Bekenntnis zur Luftverkehrsbranche hat für uns Freie Demokraten absolute Priorität. Fliegen bedeutet nicht nur Freiheit und menschliche Begegnung, Austausch und Handel, die Airlines und Flughäfen stehen auch für unzählige direkte und indirekte Arbeitsplätze und sind ein enormer Wirtschaftsfaktor im Rhein-Main-Gebiet, in Hessen und in Deutschland“, erklärte der Vorsitzende der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, René ROCK. „Die Luftfahrt durchlebt im Augenblick mehrere und in sich komplexe Krisen, von der Corona-Politik und dem Angriffskrieg auf die Ukraine mit seinen Verwerfungen der Kraftstoff- und Energiepreise über den Arbeitskräftemangel und neue Sicherheitsbestimmungen bis zu den EU-Vorschriften zur Kraftstoffqualität mit ihrem Eingriff in die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Gerade am Frankfurter Flughafen benötigen die Drehkreuzfunktion und Verbindungsqualität global gedachte Strategien.“

Rock forderte ein Moratorium für weitere Belastungen der Wirtschaft: „Die schwarz-grüne hessische Landesregierung muss auf die Bundes- und Brüsseler EU-Klimapolitik einwirken und weitere Bürokratisierungsschübe und Wettbewerbsverzerrungen verhindern. In der Luftfahrt braucht es globale Ansätze, sonst wird das CO₂ einfach in anderen Ländern emittiert und die Branche in Europa unnötig und massiv geschädigt. Klimaziele müssen nicht durch Transformation, sondern durch Fortschritt und Innovation erreicht werden. Der Luftverkehr soll in einem fairen globalen Markt mit Chancen für alle wachsen können, braucht Investitionen und wirtschaftliche Perspektiven. Nur so können wir die Wirtschafts- und Innovationskraft unserer Industrien und damit den Wohlstand und Lebensqualität unserer Gesellschaft erhalten. Wer wirklich rasch Emissionen reduzieren will, entwickelt niedrigschwellige CO₂-Vermeidungsstrategien, dazu gehört auch eine aktive Wasserstoffpolitik. Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir über schnelle Lösungen oder über Dogmen reden.“